100 Jahre KLJB Waldthurn – Patenbitten Burkhardsrieth

Mit Schaumküssen gequält

„Einfach kann jeder – wir nicht.“ Unter diesen Leitspruch stellt die Landjugend (KLJB) Burkhardsrieth das Ehrenpatenbitten ihrer Freunde, der KLJB Waldthurn. Die wollen bald 100-jähriges Bestehen feiern und müssen ordentlich jammern.

Die jungen Waldthurner reisten mit dem Bus ins Grenzland. Bürgermeister Hans-Peter Reil und Pfarrer Norbert Götz begleiteten sie. Die Landjugend marschierte unter der Begleitung einer Blaskapelle aus jungen Landjugendmusikanten, angeführt vom Trompeter und Festleiter Felix Griesbach, vom Fuße des Fahrenbergs in die Ortsmitte von Burkhardsrieth. Dort empfingen sie die beiden KLJB-Vorsitzenden Daniel Neuber (Riedlhof) und Corinna Ach (Moosbach). Gemeinsam zogen die Gruppen dann zum Gotteshaus, wo Pfarrer Hans Ring eine kurze Andacht hielt. Anschließend marschierte der große Patenbittenzug zum Feuerwehrhaus. Die Waldthurner nahmen an, etwas jammern würde reichen, und sie hätten leichtes Spiel mit den Burkhardsriethern. Doch da irrten sie sich.

Die Gäste lernten, was „Einfach kann jeder – wir nicht“ bedeuten sollte: So hatte das vermeintliche Patenkind die Aufgabe, mit Helm auf dem ein Schwamm befestigt war, Wasser von Wanne zu Wanne über einen Hindernisparcours zu bringen. Johannes Menner und Lukas Ertl bewältigten diese Aufgabe zwar mit einem kleinen Trick, aber souverän. Zur gleichen Zeit mussten die KLJB-Vorsitzenden Hannah-Sophia Hornstein, Julian Steiner sowie der Festausschuss mit Franziska Wittmann und Felix Griesbach aus einem Eimer mit Kälbersauger ein „Patenbittenfestgetränk“ trinken. Der Waldthurner Festausschuss musste sich gegenseitig mit verbundenen Augen verschiedene Leckereien wie Schaumküsse zukommen lassen. Nachdem die Waldthurner dies alles bewältigt hatten gingen die vermeintlichen Patenkinder auf Weisung wieder auf ihren Jammerbalken in Stellung.

Nun zogen sich die Burkhardsriether minutenlang zu Beratungen zurück, die zehn Knie der Waldthurner schmerzten und schließlich kam die Erlösung. Unter dem tosenden Applaus aller Anwesenden übernahm die KLJB Burkharsrieth offiziell die Ehrenpatenschaft für das Fest im nächsten Jahr und die Urkunde wurde unterschrieben. Ob bei der Planung des großen Festes auf der Steffelbauernwiese im Waldthurner Ortsteil Lennesrieth und auch beim Fest wollen sie drei Tage lange ihre Freunde schlagkräftig unterstützen.

Waldthurns dritter Bürgermeister Hans Peter Reil dankte im Namen der Marktgemeinde für die Übernahme der Ehrenpatenschaft. „Mir läuft die Waldthurner Gänsehaut auf wenn ich sehe, wie sich so viele junge Leute auf dieses Fest freuen“. Der Pleysteiner Bürgermeister Rainer Rewitzer, mit zweiter Bürgermeisterin Andrea Lang, freute sich, dass hier auf dem Land die jungen Menschen so gut harmonieren. 2019 solle in Waldthurn die „ganze Welt“ aber auf alle Fälle die Pleysteiner samt Urlaubsgäste nach Waldthurn zum großen Fest der KLJB von 24. bis 26. Mai nächsten Jahres kommen. Anschließend zogen alle mit Blasmusik ins Dorfgemeinschaftshaus, wo das mitgebrachte Fass Bier von Daniel Neuber mit drei Schlägen angezapft wurde und die Waldthurner Holzstoaßboum für beste Unterhaltung sorgten.


Hannah-Sophia Hornstein, Julian Steiner, Festleiter Felix Griesbach, Johannes Menner und Franziska Wittmann (von links) knien auf dem Jammerbalken. Die Vorsitzenden der KLJB Burkhardsrieth Corinna Ach (rechts) und Daniel Neuber nehmen die Bitte der Waldthurner zur Übernahme der Ehrenpatenschaft entgegen.
Die KLJB Waldthurn will beim Ehrenpatenbitten die Burkhardsriether mit einem Fass Bier „gnädig“ stimmen
Festausschussmitglied Johannes Menner in Aktion
Lukas Ertl (links) und Johannes Menner erfüllen souverän ihre Ehrenpatenbitten-Aufgabe mit Helm und Schwamm
Johannes Menner (mit verbundenen Augen ) muss auf Weisung von Franziska Wittmann einen Schaumkuss im Mund von Festleiter Felix Griesbach platzieren.

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