Die KLJB Waldthurn hat wohl alles richtig gemacht: Das 100-jährige Jubiläum der Gemeinschaft wird am Freitag- und Samstagabend mit den Stoapfälzer Spitzbuam und der Gruppe Hoaß kräftig gefeiert. Gäste und Bands haben ihren Spaß.
Nach dem Totengedenken am Freitagabend in der Mitte des schönen Dorfes Lennesrieth marschierte die Waldthurner Landjugend beim 100-jährigen Jubiläum zusammen mit ihrem Ehrenpaten der KLJB Burkhardsrieth und dem Patenverein den Ländlichen Burschenverein Floß und Vereine Richtung Festzelt zur Steffelbauernwiesn. Mit dabei die Trachtenkapelle Waldthurn unter der Leitung von Kornelia Kraus, die im Festzelt gleich so richtig einheizte. Die Waldthurner zogen zur Freude der Feierwütigen durch das Festzelt und bereiteten das Feld für den „Hauptact“ des Abends, die Stoapfälzer Spitzbuam.
Zuvor setzte Bürgermeister Josef Beimler mit drei gezielten Schlägen am Bierfass an, zapfte die erste Mass Bier und verkündete: „Auf ein unvergessenes dreitägiges Landjugendfest“. Die Festleiter Johannes Menner, Felix Griesbach und Franziska Wittmann begrüßten die bestens gelaunten Besucher. „Ich wünsche euch die pure Eskalation mit den Stoapfälzern“, jubelte Griesbach in die singende Menge an Landjugendgruppen, Feuerwehrleuten und Vereinsabordnungen.
Die Stoapfälzer Spitzbuam erkannten sofort „den Ernst der Lage“ und machten da weiter, wo die Waldthurner Trachtenkapelle aufgehört hatte und verbreitete Stimmung pur. Schnell war die Tanzfläche voll, und die Bänke dienten einmal mehr als Stehplätze. Die Ehrenpaten aus Burkhardsrieth hatten sich selbst Bänke und Tische produziert, die eine Plattenstärke von 40 Millimeter hatten und ihren Ansprüchen beim Feiern gerecht wurden. Die Musikauswahl traf genau den Geschmack der Besucher. Bemerkenswert, dass sogar eine Version des Ti Amo des Schlagersängers Howard Carpendale die jungen Leute regelrecht auf die Bänke trieb. Aus vielen Kehlen der mehr als 2000 Besucher erklang der legendäre Hit.
Am Samstagnachmittag präsentierten die KLJB-Mitglieder dann am Festplatz „Landwirtschaft – Vo damals bis heid“, wobei die jungen Leute zu ihren Wurzeln zurückkehrten und die landwirtschaftliche Arbeit im Wandel der Zeit den großen und kleinen Besuchern vorstellten. Am Abend stiegen die Temperaturen im Zelt mit einer Band aus dem Raum Cham, die sich „Hoaß“ nennt. Im wahrsten Sinne des Wortes trieben die vier Musiker die Temperaturen im Zelt in die Höhe. Bereits um 21 Uhr war das Zelt wieder bis auf die letzte Bank besetzt und die Band rollte ihr „musikalisches Fassl Bier“ ins Festzelt, welches die Gäste sofort elektrisierte. Sogar 22 junge Männer des Burschenvereins aus dem oberbayerischen Anzing waren in die Oberpfalz gekommen und wollten sich diesen Abend nicht entgehen lassen. Gut, wenn man Freunde hat: Die KLJB Burkhardsrieth übernahm an diesem Abend den Getränkeausschank und hatte dabei eine Menge Arbeit.