Eine der größten und aktivsten KLJB-Gruppen

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Waldthurn steht für Bewegung – im kirchlichen und weltlichen Bereich. Durch einen zufälligen Fund in einer Heimatfestschrift wurde den Jugendlichen bewusst, dass heuer ein Jubiläum ansteht.

„100 Jahre KLJB Waldthurn“ heißt es vom 24. bis 26. Mai in Lennesrieth auf der „Steffelbauernwiesn“. Bayernweit handelt es sich bei der Waldthurner Landjugend mit aktuell 198 aktiven Mitgliedern und Fördermitglieder um eine der größten KLJB-Gruppierungen. 1919 in den Wirren der Nachkriegszeit des 1. Weltkrieges gründete sich der katholische Burschenverein Lennesrieth, 1970 fand die Umbenennung in „Katholische Landjugendbewegung“ statt.

Die Landjugend ist ein Jugend- und junger Erwachsenenverband und Teil der katholischen Kirche. Die Jugendlichen mischen mit beim Leben auf dem Land. Die KLJB scheint gerade in der Pfarrei St. Sebastian für junge Menschen auch in der heutigen Zeit attraktiv und bedeutet Gruppenzugehörigkeit und Freundschaft. So begrüßten kürzlich die beiden Vorsitzenden Hannah-Sophia Hornstein und Julian Steiner im alten Lobkowitzschloss weit über 50 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Seit drei Jahren führen die beiden Landjugendchefs souverän die mitgliederstarke Jugendgruppe, übrigens eine der größten und aktivsten ihrer Art in ganz Bayern. Das Festleiter-Dreigestirn für das 100-Jährige besteht aus Franziska Wittmann, Johannes Menner und Felix Griesbach.

Festeröffnung ist am Freitag, 24. Mai, um 19 Uhr. Schirmherren und Patenvereine werden an der Jakobuskirche, der Mutterkirche der Pfarrei, eingeholt. Um 19.15 Uhr ist Totengedenken am Dorfplatz mit Pfarrer Norbert Götz und der Trachtenkapelle Waldthurn. Um 20 Uhr wird es richtig laut, denn die „Historisch Hochfürstlich Lobkowitzische Grenadiergarde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein“ schießt das dreitägige Fest an. Der erste Festzug zum Festzelt, das auf der Steffelbauernwiesn steht, wird in Gang gesetzt. Ab 21 Uhr legen die großen Stars der Bierzelte, die Stoapfälzer Spitzbuam richtig los.

Sobald alle Beteiligten einige Stunden Schlaf hinter sich haben, geht es am Samstag, 25. Mai, mit einer regionalen Besonderheit, die es in sich hat, weiter. „Landwirtschaft – vo damals bis heid“, heißt es ab 11 Uhr. Gezeigt werden Arbeiten rund um Haus, Hof und Feld, mit Tieren, landwirtschaftlichen Maschinen, sowie auch traditionellen Aufführungen wie Schuhplatteln, Kirwatänzen und vieles mehr. Umrahmt von einem Bauernmarkt mit vielen regionalen Produkten endet dieser besondere Vor- und Nachmittag um 17 Uhr. Richtig heiß wird es im Festzelt ab 21 Uhr wenn die Gruppe „Hoaß“ das musikalische Regiment übernimmt.

Selbstverständlich beginnt für die jungen Christen der Festsonntag (26. Mai) um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst am Dorfplatz unter der musikalischen Mitgestaltung des gemischten Chors „amicanti“, bei dem auch viele KLJB-Mitglieder ihre Stimme einbringen. Eine halbe Stunde zuvor wird am Festzelt zum Kirchenzug Aufstellung genommen.

Nicht versäumen sollte man den Frühschoppen ab 10 Uhr mit der Trachtenkapelle Waldthurn. Wer nach dem Weißwurstfrühstück noch Hunger hat, kann ab 11.30 Uhr ein Festtags-Mittagsmahl zu sich nehmen. Ab 13 Uhr wird Aufstellung am Festzelt zum großen Festzug genommen, der sich ab 14 Uhr in Bewegung setzt. Die Gäste können den Festzug bestaunen, der mit den anschließend Fahneneinzug ins Festzelt und Festbetrieb mit der „Trachtenkapelle Waldthurn“ endet. Um 19 Uhr kommt ein weiteres Highlight auf die Lennesriether Landjugendbühne. Zum Festausklang präsentieren die Verantwortlichen die Kapelle Josef Menzl.

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Fastenessen 2019

Mit Suppe Gutes tun

Das soll der Katholischen Landjugend erstmal jemand nachmachen. Sie bittet am Samstag zur Reifenwechselaktion, gestaltet die Vorabendmesse, hat Jahreshauptversammlung, bittet danach zur Party und am nächsten Morgen zum Fastenessen.


Das Fastenessen der Katholischen Landjugend ist gut besucht.

Die Küche der Waldthurner Pfarrköchin Elisabeth Kodalle blieb am Sonntag wiee in vielen Haushalten in der Pfarrgemeinde St. Sebastian am Fuße des Fahrenberg kalt. Pfarrer Norbert Götz nahm die Fastenspeise der Landjugend als Mittagsmahl zu sich. Vorsitzende Hannah-Sophia Hornstein bat um Punkt 11 Uhr zu Tisch.

Zuvor hatten die Jugendlichen Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten geschält und geschnipselt und die Suppe daraus vor Ort und zu Hause zubereitet. Auch die Burschen packten mit an. Kurz vor dem Ansturm der Fastenesser wurden die Brotlaibe akribisch von Annelie Kraus vorgeschnitten und die Tische hübsch eingedeckt. Insgesamt sieben große Töpfe mit Erdäpfelsuppe haben die jungen Christen im Lobkowitzerschloss, das als Pfarrheim genutzt wird, zubereitet.

Versehentlich hatten sich in manchen Topf kleine Wurststückchen verirrt, was aber weder von Pfarrer noch von seiner Köchin als dramatisch eingestuft wurde. Beide Varianten schmeckten vorzüglich.

Nicht jeder der jungen Landjugendmänner hatte aber ob der hohen Belastung vom Vortag schon die nötige Kraft und Ruhe für den Service am Tisch. Die Mädels mussten helfen.

Aktuell ist die Tradition des Fastenessens in vielen Pfarreien ein fester Bestandteil der Fastenzeit und oft findet parallel dazu der Verkauf von Waren aus Eine-Welt-Läden statt. So war Maria Ries mit dem Waldthurner „Eine-Welt-Laden“ ins Waldthurner Pfarrheim gekommen und bot Waren aus fairem Handel aus Ländern des Südens an. Gabi Holfelner vom Frauenbund verkaufte Osterkerzen und Palmzweige. Ein Ziel des Fastenessens ist die Information über die Situation in der Dritten Welt.

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Spendenübergabe 2019

Spendable Landjugend

Junge Christen denken an Bedürftige und überreichen 600 Euro für die Tafel.

Die Jugendlichen der Katholischen Landjugendbewegung sind eine unternehmungslustige Gruppe. In der Vorbereitung auf ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum (24. bis 26. Mai) starten sie viele Aktionen, vergessen aber die Bedürftigen nicht. „Es ist mittlerweile eine Tradition, einen größeren Betrag an Arme in der näheren Umgebung zu spenden“, erklärte KLJB-Vorsitzende Hannah-Sophia Hornstein bei der Übergabe von 600 Euro an den Vorsitzenden der „Tafel Weiden- Neustadt/WN“, Josef Gebhardt. Das Geld stamme aus der Minibrot – Aktion, Fastenessen, Erntedank und der Bewirtung der Gäste des Johannisfeuers.

Gebhardt stellte die Tafel, die es seit zehn Jahren gibt, vor. Als gemeinnütziger Verein lebt sie von der Unterstützung vieler, dies sind Ehrenamtliche, Firmen, Behörden, Mitglieder, Spender und Sponsoren. Man gebe Lebensmittel die noch verwertbar sind, an Personen der unteren Einkommensgrenzen weiter. In Deutschland werden immer noch Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich auf dem Müll entsorgt. „Wir haben eine soziale Verantwortung auch der Umwelt gegenüber und behandeln alle Menschen, die Hilfe benötigen gleich. Gerade diese Spende von 600 Euro reiche genau für die monatlichen Spritkosten der drei Fahrzeuge.

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Generalversammlung 2019

Für schönes Wetter beten

Die Katholische Landjugend Bewegung (KLJB) ist für junge Menschen auch in der heutigen Zeit attraktiv und bedeutet Gruppenzugehörigkeit und Freundschaft. In Waldthurn steht den Mitgliedern ein großes Fest bevor.

Die beiden Vorsitzenden Hannah-Sophia Hornstein und Julian Steiner begrüßten im Pfarrheim insgesamt 51 junge KLJB-Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Seit drei Jahren führen die beiden Landjugendchefs äußerst souverän die mittlerweile 198 Mitglieder starke Jugendgruppe. Die Gestaltung des Vorabendgottesdienstes in der Pfarrkirche St. Sebastian lag in den Händen der Jugendlichen – der Jugendchor „amicanti“ gestaltete musikalisch die Messfeier.

Mit einer multimedialen Bilderpräsentation erinnerten die Jugendlichen an die „Augenblicke“ des vergangenen Jahres. So standen Aktivitäten wie Zoigl im Pfarrheim, Hochzeiten und Polterabende von Mitgliedern, Patenbitten, Schirmherrenbitten, Faschingswagen, Altkleidersammlung, Tanzkurs und Erntedank im Mittelpunkt.

Unter dem Hinweis, dass diese Mannschaft jedes Fest stemmt, organisierte „die junge starke Truppe im blauen Shirt“ wieder die zweitägige Sommer-Wiesn 2018 in Albersrieth. Beim Besuch vieler Feste innerhalb und außerhalb des Landkreises wurde kräftig für das bevorstehende 100-jährige Jubiläumsfest der KLJB Waldthurn vom 24. bis 26 Mai auf der Steffelbauernwiese in Lennesrieth geworben.

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Drehen in Richtung Jubiläum – Vier Trainingseinheiten bis zum Fest

Kirwaleit als Tanzlehrer

Die einen feiern im August wieder ihre Rosswampenkirwa, die anderen im Mai ihr 100-jähriges Jubiläum. Laura Anzer aus Albersrieth stellte die Verbindung zu den Kirwaleuten nach Woppenrieth bei Tännesberg her. Die Waldthurner Landjugend lud kurzerhand ihren Ehrenpatenverein die KLJB Burkhardsrieth ins Waldthurner Pfarrheim und in die Turnhalle ein. Gemeinsam bereiten sie sich auf die Feier des bevorstehenden 100-jährigen Bestehens der KLJB Waldthurn auch tänzerisch vor.

Die Woppenriether Kirwleit waren dabei die Tanzlehrer. Sie zeigten den anderen die Boarischen, Dreher mit Hebefiguren, Walzer und eventuell Schuhplattler, genau das, was man bei zünftigen Festen braucht. „Ich schalte mal die Musik an und schau, wie weit ihr die Tänze beherrscht“, meinte Tanzlehrerin Veronika Hirmer von den Woppenriether Kirwaleit, die von Manuel Bodensteiner unterstützt wurde.

Besonders ambitionierte Tänzer machten sich vor dem Tanztraining warm. Sichtlich mit Spaß, aber hochkonzentriert, drehten sich die jungen Mädchen und strammen Burschen dem großen Ereignissen von 24. bis 26. Mai entgegen.

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100 Jahre KLJB Waldthurn – Perfekte Schirmherren

Pfarrer Norbert Götz und „Bürgermeister Sepp“ Josef Beimler erhalten von der Katholischen Landjugend Waldthurn den Schirm für die Feierlichkeiten zu ihrem 100-jährigen Bestehen. Die beiden Herren überlegen nicht lange.

Lange musste Felix Griesbach zusammen mit dem Festausschuss und der Vorstand der Katholischen Landjugend Waldthurn nicht bitten. Schnell stimmten Pfarrer Norbert Götz und Bürgermeister Josef Beimler zu, für das Fest zum 100-jährigen Bestehens der KLJB Waldthurn vom 24. bis 26. Mai als Ehrenschirmherr und Schirmherr zu fungieren.

„Ihr seid bereits erfahren, habt in euren vielen Berufsjahren, viele Feste beschützt und wir hoffen, dass uns eure Erfahrung auch nützt“, stellte Griesbach in Versform fest. Nach dem Abendgottesdienst hatten die Jugendlichen die beiden Hauptprotagonisten in Surrer`s Radlhütte nach Kühbachhof geladen. Nachdem man bereits den Ländlichen Burschenverein Floß und Umgebung als Paten und die KLJB Burkhardsrieth als Ehrenpaten für das große Fest im Mai verpflichten konnte, war dies nun ein weiterer Akt zum Gelingen des Jubiläums. „Beim Johannisbergfest in Wutschdorf habe ich wegen des passenden Wetters alljährlich mit dem Herrgott verhandelt und er hat auf mich gehört“, meinte der Geistliche mit einem Augenzwinkern. Ich hoffe, dass mir dies auch hier in Waldthurn gelingt.

„Bürgermeister Sepp“ wie Griesbach den Rathauschef Beimler freundschaftlich nannte, freute sich, dass Pfarrer Götz für das richtige Wetter sorgt, wolle sich aber auch mit bemühen, Unwetter und Unglück vom Fest zu verbannen. „Ich habe jahrelang selbst die Waldthurner Landjugend als Fahnenträger, zweiter Vorsitzender und Kassier mitgeprägt“ stimmte er der Übernahme der Schirmherrendienstes zu.

So kam es wie es kommen musste, Ehrenschirmherr Götz und Schirmherr Beimler erhielten einen Schirm, einen Geschenkkorb und die entsprechenden Urkunden wurden unterzeichnet. „Mit eng zwoa hom wir eine guade Wahl getroffen“, freute sich Griesbach und dankte für die Übernahme der nicht alltäglichen Aufgabe.

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Landjugend zoiglt wieder

Die jungen Leute der Landjugend müssen am Freitagabend ganz schön ran. Die KLJB Waldthurn hatte zum Zoiglabend eingeladen, und die Besucher kommen in Scharen.


Viel Arbeit ist bei der Vorbereitung der leckeren Zoiglbrotzeiten für das Küchenteam unter der souveränen Leitung von Jonas Kraus (rechts) angesagt.

Ein überfüllter Haupt- und Nebensaal, klasse Stimmung, kulinarische Köstlichkeiten und süffiger Schoilmichl-Zoigl aus Neuhaus. Nicht nur junge KLJB-Mädchen und Burschen waren in das Lobkowitzschloss gekommen, sondern auch ältere Zoiglfans waren der Einladung gefolgt. Sie und auch der KLJB – Ehrenpatenverein aus Burkhardsrieth mussten ihr Kommen zu keiner Minute bereuen. Bürgermeister Josef Beimler mischte sich ebenso wie Pfarrer Norbert Götz unter die vielen Gäste. Jonas Kraus ist eigentlich Musiker der „Hulzstoussboum“, an diesem Abend hatte er alle Hände voll zu tun und fungierte als Küchenchef. Brotzeiten mit den Namen „A Boarischer, A Zwiefacher und A Dreher“ wurden liebevoll hergerichtet und auf einem Holzbrett serviert. Nicht weniger Mühe hatte der Leiter des Ausschanks, Lukas Ertl aus Lennesrieth. Auch er hatte sein Team bestens im Griff und die Gäste waren äußerst zufrieden. Ihren besonderen Teil trug die „Rüscherl Muse“ mit bei, die bayerische Wirtshaus- und Tanzlmusik, böhmischer Blasmusik bis hin zu eigenen Kompositionen spielte. Pascal Führnrohr (Basstrompete, Tenorhorn) und Daniel Käsbauer (Flügelhorn, Trompete) aus Pleystein spielten mächtig auf. Mit dabei, Florian Forster (Tuba) aus Neunburg vorm Wald und Simon Schmid (Akkordeon) aus Ursensollen.


Der Zoiglabend der KLJB Waldthurn lockt viele Gäste ins Lobkowitzschloss.

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100 Jahre KLJB Waldthurn – Patenbitten Burkhardsrieth

Mit Schaumküssen gequält

„Einfach kann jeder – wir nicht.“ Unter diesen Leitspruch stellt die Landjugend (KLJB) Burkhardsrieth das Ehrenpatenbitten ihrer Freunde, der KLJB Waldthurn. Die wollen bald 100-jähriges Bestehen feiern und müssen ordentlich jammern.

Die jungen Waldthurner reisten mit dem Bus ins Grenzland. Bürgermeister Hans-Peter Reil und Pfarrer Norbert Götz begleiteten sie. Die Landjugend marschierte unter der Begleitung einer Blaskapelle aus jungen Landjugendmusikanten, angeführt vom Trompeter und Festleiter Felix Griesbach, vom Fuße des Fahrenbergs in die Ortsmitte von Burkhardsrieth. Dort empfingen sie die beiden KLJB-Vorsitzenden Daniel Neuber (Riedlhof) und Corinna Ach (Moosbach). Gemeinsam zogen die Gruppen dann zum Gotteshaus, wo Pfarrer Hans Ring eine kurze Andacht hielt. Anschließend marschierte der große Patenbittenzug zum Feuerwehrhaus. Die Waldthurner nahmen an, etwas jammern würde reichen, und sie hätten leichtes Spiel mit den Burkhardsriethern. Doch da irrten sie sich.

Die Gäste lernten, was „Einfach kann jeder – wir nicht“ bedeuten sollte: So hatte das vermeintliche Patenkind die Aufgabe, mit Helm auf dem ein Schwamm befestigt war, Wasser von Wanne zu Wanne über einen Hindernisparcours zu bringen. Johannes Menner und Lukas Ertl bewältigten diese Aufgabe zwar mit einem kleinen Trick, aber souverän. Zur gleichen Zeit mussten die KLJB-Vorsitzenden Hannah-Sophia Hornstein, Julian Steiner sowie der Festausschuss mit Franziska Wittmann und Felix Griesbach aus einem Eimer mit Kälbersauger ein „Patenbittenfestgetränk“ trinken. Der Waldthurner Festausschuss musste sich gegenseitig mit verbundenen Augen verschiedene Leckereien wie Schaumküsse zukommen lassen. Nachdem die Waldthurner dies alles bewältigt hatten gingen die vermeintlichen Patenkinder auf Weisung wieder auf ihren Jammerbalken in Stellung.

Nun zogen sich die Burkhardsriether minutenlang zu Beratungen zurück, die zehn Knie der Waldthurner schmerzten und schließlich kam die Erlösung. Unter dem tosenden Applaus aller Anwesenden übernahm die KLJB Burkharsrieth offiziell die Ehrenpatenschaft für das Fest im nächsten Jahr und die Urkunde wurde unterschrieben. Ob bei der Planung des großen Festes auf der Steffelbauernwiese im Waldthurner Ortsteil Lennesrieth und auch beim Fest wollen sie drei Tage lange ihre Freunde schlagkräftig unterstützen.

Waldthurns dritter Bürgermeister Hans Peter Reil dankte im Namen der Marktgemeinde für die Übernahme der Ehrenpatenschaft. „Mir läuft die Waldthurner Gänsehaut auf wenn ich sehe, wie sich so viele junge Leute auf dieses Fest freuen“. Der Pleysteiner Bürgermeister Rainer Rewitzer, mit zweiter Bürgermeisterin Andrea Lang, freute sich, dass hier auf dem Land die jungen Menschen so gut harmonieren. 2019 solle in Waldthurn die „ganze Welt“ aber auf alle Fälle die Pleysteiner samt Urlaubsgäste nach Waldthurn zum großen Fest der KLJB von 24. bis 26. Mai nächsten Jahres kommen. Anschließend zogen alle mit Blasmusik ins Dorfgemeinschaftshaus, wo das mitgebrachte Fass Bier von Daniel Neuber mit drei Schlägen angezapft wurde und die Waldthurner Holzstoaßboum für beste Unterhaltung sorgten.


Hannah-Sophia Hornstein, Julian Steiner, Festleiter Felix Griesbach, Johannes Menner und Franziska Wittmann (von links) knien auf dem Jammerbalken. Die Vorsitzenden der KLJB Burkhardsrieth Corinna Ach (rechts) und Daniel Neuber nehmen die Bitte der Waldthurner zur Übernahme der Ehrenpatenschaft entgegen.
Die KLJB Waldthurn will beim Ehrenpatenbitten die Burkhardsriether mit einem Fass Bier „gnädig“ stimmen
Festausschussmitglied Johannes Menner in Aktion
Lukas Ertl (links) und Johannes Menner erfüllen souverän ihre Ehrenpatenbitten-Aufgabe mit Helm und Schwamm
Johannes Menner (mit verbundenen Augen ) muss auf Weisung von Franziska Wittmann einen Schaumkuss im Mund von Festleiter Felix Griesbach platzieren.

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100 Jahre KLJB Waldthurn – Patenbitten Floß

Winseln um Paten

Eine große Waldthurner Abordnung besucht den Burschenverein Floß. Die Katholische Landjugendbewegung feiert im nächsten Jahr 100-jähriges Bestehen und braucht Paten. Doch die Burschen machen es dem Landvolk nicht einfach.

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Waldthurn bot alles auf, was in Waldthurn Rang und Namen hat: Die drei Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler, Roman Bauer und Hans-Peter Reil, Pfarrer Norbert Götz, der Festausschuss und viele Mitglieder der KLJB. Annelie Kraus trug die grüne Landjugendfahne, die alte Burschenvereinsfahne hielt Matthias Ebnet und Johannes Pleyer kam als KLJB-Taferlträger. Die KLJB Waldthurn entstand aus dem 1919 gegründeten Burschenverein Lennesrieth, der das Bindeglied zu den jungen Männern im Flosser Land darstellt. Die Burschen hatten sich fein herausgeputzt und warteten aufgeregt auf das Eintreffen der Landjugend, die sich am Kreisverkehr Richtung Neustadt/WN getroffen hatten. Mit großem Festzug marschierten sie am Vereinsgelände des Burschenvereins auf.

Der Ländliche Flosser Burschenverein wartete gespannt, welche „Patenschaftsargumente“ und Geschenke das Patenkind vom Fuße des Fahrenberg mitgebracht hatte. Die beiden KLJB-Vorsitzenden Hannah-Sophia Hornstein, Julian Steiner sowie der Festausschuss mit Franziska Wittmann, Johannes Menner und Felix Griesbach winselten herzergreifend: „Nehmt uns als Patenkind!“. Obligatorisch mussten sie sich aufs Holzscheit knien und baten die Burschen, sie nicht zu grausam zu drangsalieren. Beim Patenbetteln versprachen die Waldthurner, sich als Patenkind auch gut aufzuführen. Einfach hatten es die Fünf aus Waldthurn nicht. So mussten sie verschiedene Patenschaftsprüfungen, hinter sich bringen wie einen Holzstamm zersägen oder auch eine Nagelprüfung. Auch das offizielle Aufnahmeritual der Burschen mit dem Leeren eines Bierglases brachten die Patenkinder hinter sich. So kam es, wie es kommen musste. Ein Fass Bier wurde übergeben und freundschaftlich die Patenschaftsurkunden unterzeichnet. „Wollen wir nun mit den Holzstoaßboum feiern und positiv festlich eskalieren“, meinte Festleiter Griesbach euphorisch.


KLJB Waldthurn und Ländlichen Burschenverein Floß und Umgebung präsentierten sich nach erfolgreichem Patenbitten beim gemeinsamen Foto.

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