Pure Eskalation

Die KLJB Waldthurn hat wohl alles richtig gemacht: Das 100-jährige Jubiläum der Gemeinschaft wird am Freitag- und Samstagabend mit den Stoapfälzer Spitzbuam und der Gruppe Hoaß kräftig gefeiert. Gäste und Bands haben ihren Spaß.

Nach dem Totengedenken am Freitagabend in der Mitte des schönen Dorfes Lennesrieth marschierte die Waldthurner Landjugend beim 100-jährigen Jubiläum zusammen mit ihrem Ehrenpaten der KLJB Burkhardsrieth und dem Patenverein den Ländlichen Burschenverein Floß und Vereine Richtung Festzelt zur Steffelbauernwiesn. Mit dabei die Trachtenkapelle Waldthurn unter der Leitung von Kornelia Kraus, die im Festzelt gleich so richtig einheizte. Die Waldthurner zogen zur Freude der Feierwütigen durch das Festzelt und bereiteten das Feld für den „Hauptact“ des Abends, die Stoapfälzer Spitzbuam.

Zuvor setzte Bürgermeister Josef Beimler mit drei gezielten Schlägen am Bierfass an, zapfte die erste Mass Bier und verkündete: „Auf ein unvergessenes dreitägiges Landjugendfest“. Die Festleiter Johannes Menner, Felix Griesbach und Franziska Wittmann begrüßten die bestens gelaunten Besucher. „Ich wünsche euch die pure Eskalation mit den Stoapfälzern“, jubelte Griesbach in die singende Menge an Landjugendgruppen, Feuerwehrleuten und Vereinsabordnungen.

Die Stoapfälzer Spitzbuam erkannten sofort „den Ernst der Lage“ und machten da weiter, wo die Waldthurner Trachtenkapelle aufgehört hatte und verbreitete Stimmung pur. Schnell war die Tanzfläche voll, und die Bänke dienten einmal mehr als Stehplätze. Die Ehrenpaten aus Burkhardsrieth hatten sich selbst Bänke und Tische produziert, die eine Plattenstärke von 40 Millimeter hatten und ihren Ansprüchen beim Feiern gerecht wurden. Die Musikauswahl traf genau den Geschmack der Besucher. Bemerkenswert, dass sogar eine Version des Ti Amo des Schlagersängers Howard Carpendale die jungen Leute regelrecht auf die Bänke trieb. Aus vielen Kehlen der mehr als 2000 Besucher erklang der legendäre Hit.

Am Samstagnachmittag präsentierten die KLJB-Mitglieder dann am Festplatz „Landwirtschaft – Vo damals bis heid“, wobei die jungen Leute zu ihren Wurzeln zurückkehrten und die landwirtschaftliche Arbeit im Wandel der Zeit den großen und kleinen Besuchern vorstellten. Am Abend stiegen die Temperaturen im Zelt mit einer Band aus dem Raum Cham, die sich „Hoaß“ nennt. Im wahrsten Sinne des Wortes trieben die vier Musiker die Temperaturen im Zelt in die Höhe. Bereits um 21 Uhr war das Zelt wieder bis auf die letzte Bank besetzt und die Band rollte ihr „musikalisches Fassl Bier“ ins Festzelt, welches die Gäste sofort elektrisierte. Sogar 22 junge Männer des Burschenvereins aus dem oberbayerischen Anzing waren in die Oberpfalz gekommen und wollten sich diesen Abend nicht entgehen lassen. Gut, wenn man Freunde hat: Die KLJB Burkhardsrieth übernahm an diesem Abend den Getränkeausschank und hatte dabei eine Menge Arbeit.

Das Anzapfen am Freitag (von links) mit Festleiter Felix Griesbach, Bürgermeister Josef Beimler, Festleiter Johannes Menner, KLJB-Vorsitzende Hannah-Sophia Hornstein, Festleiterin Franziska Wittmann und Ehrenschirmherr Pfarrer Norbert Götz
Bürgermeister Josef Beimler und Ehrenschirmherr Pfarrer Norbert Götz beim Anzapfen.
Die Stoapfälzer Spitzbuam staunen nicht schlecht angesichts der feiernden Menge.
Die Gäste lassen sich nicht lange bitten und stehen gleich zu Beginn auf den Bänken.
Freitagabend mit den Stoapfälzer Spitzbuam.
Die Gruppe Hoaß gestaltete den Samstagabend bei den Feierlichkeiten zum 100-jährigen KLJB-Jubiläum.
Am Samstagabend steht die Gruppe Hoaß im Mittelpunkt. Das junge Partyvolk genießt die ausge

Grenadiergarde schießt Jubiläum an

Das große Fest der KLJB Waldthurn hat begonnen, nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit einem Salut aus den Vorderladern. Das Dorf Lennesrieth erlebt den ersten Besucheransturm des Wochenendes.

Eine Abordnung der „Historisch Hochfürstlichen Lobkowitzischen Grenadiergarde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein“ unter der Leitung von Hauptmann Alois Krichenbauer schoss das 100-jährige Jubiläum der KLJB Waldthurn mitten im schönen Dorf Lennesrieth, dort wo die Wurzeln des Vereins – der Burschenverein Lennesrieth – liegen, an. Mit dabei, der Waldthurner Korporal und Ehrengrenadier der Grenadiergarde Helmut Gollwitzer.

Zuvor trafen sich der Schirmherr Bürgermeister Josef Beimler, Ehrenschirmherr Pfarrer Norbert Götz zum Trauermarsch am Dorfwirtshaus. Auch die Ehrenpaten die KLJB Burkhardsrieth war aus dem Osten, die Paten des Ländlichen Burschenverein Floß und Umgebung waren aus dem Flosser Land angereist. Aber auch die einheimischen Vereine nahmen würdevoll Aufstellung. In der Dorfmitte fand dann das offizielle Totengedenken an alle verstorbenen Vereinsmitglieder statt. „Erbarme dich jener Verstorbenen, die einst den Burschenverein und damals vor 100 Jahren die KLJB Waldthurn gegründet, sie gestaltet, geprägt und bereichert haben“, war eine der Fürbitten. Nach dem Startschuss marschierten alle Teilnehmer und Gäste unter schwungvollen Klängen der Trachtenkapelle Waldthurn zum Festzelt auf die Steffelbauernwiesn, wo Bürgermeister Beimler dem ersten Fass die ersten Festbiere entlockte. Die „Stoapfälzer Spitzbuam“ machten ihrem Ruf als Party- und Stimmungsband dabei alle Ehre.

Zum Auftakt der Feierlichkeiten gehört das Totengedenken am Lennesriether Dorfplatz.
Die Katholische Landjugendbewegung Waldthurn hat auf dieses Wochenende hingefiebert.

Jetzt geht`s los: 100 Jahre KLJB Waldthurn

100 Jahre KLJB Waldthurn“ heißt es am kommenden Wochenende, 24. bis 26. Mai, in Lennesrieth auf der „Steffelbauernwiesn“. Die Verantwortlichen freuen sich auf ein mitreißendes Jubelfest.

„Alles ist vorbereitet“, sagte das Festleiterdreigestirn Franziska Wittmann, Felix Griesbach und Johannes Menner. Das 3-Tagesfest kann beginnen und lädt neben den Gästen auch alle Vereine der Marktgemeinde und auch sonstige Abordnungen der Region gleich zu Beginn am Freitag zum Totengedenken ein. Dazu ist am Dorfwirtshaus „Zur Grünen Linde“ um 19 Uhr Aufstellung zum Trauermarsch. Um 19.15 Uhr ist Totengedenken am Dorfplatz mit Pfarrer Norbert Götz und der „Trachtenkapelle Waldthurn“. Gegen 20 Uhr wird es richtig laut, denn die „Historisch Hochfürstlich Lobkowitzische Grenadiergarde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein“ schießt das dreitägige Fest der Landjugend an. Der erste Festzug zum Festzelt wird in Gang gesetzt, dort kann Bürgermeister Josef Beimler um 20.15 Uhr seine Anzapfqualitäten zeigen. Ab 21 Uhr legen die großen Stars der Bierzelte, die Stoapfälzer Spitzbuam gleich richtig los. Einlass ist ab 19.30 Uhr, bis 21 Uhr ist der Eintritt frei.

Sobald alle Beteiligten einige Stunden Schlaf hinter sich haben, geht es am Samstag, 25. Mai, mit einer regionalen Besonderheit, die es in sich hat, weiter. „Landwirtschaft – vo damals bis heid“, heißt es ab 11 Uhr bis 17 Uhr. Richtig „Hoaß“ wird es am Samstagabend im Festzelt ab 21 Uhr wenn die Gruppe „Hoaß“ das musikalische Regiment übernimmt. In Lennesrieth wird die Oberpfälzer Band aus dem Landkreis Cham für beste Bierzeltstimmung und Gaudi sorgen. Der Eintritt ist bis 21 Uhr frei.

Selbstverständlich beginnt für die jungen Christen der Festsonntag, 26. Mai, um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst am Dorfplatz unter der musikalischen Mitgestaltung des gemischten Chors „amicanti“, bei dem auch viele KLJB-Mitglieder ihre Stimme einbringen. Hauptzelebrant ist Diözesanlandjugendseelsorger Udo Klösel aus Regensburg. Pfarrer Norbert Götz, Diözesanjugendpfarrer Christian Kalis und Waldthurns Ehrenbürger Pfarrer Andreas Renner werden mitzelebrieren. Eine halbe Stunde zuvor (8.30 Uhr) treffen sich alle Vereinsabordnungen, am Festzelt zur Aufstellung des Kirchenzugs, der dann zum Dorfplatz in der Dorfmitte marschiert.

Nicht versäumen sollte man den Frühschoppen mit Weißwürsten (ab 10 Uhr) mit der Trachtenkapelle Waldthurn. Wer nach dem Weißwurstfrühstück noch Hunger hat, kann ab 11.30 Uhr ein „Festtags-Mittagsmahl“ zu sich nehmen. Ab 13 Uhr wird Aufstellung am Festzelt zum großen Festzug genommen, der sich ab 14 Uhr in Bewegung setzt. Die Gäste können den Zug bestaunen, der mit den anschließend Fahneneinzug ins Festzelt und Festbetrieb mit der „Trachtenkapelle Waldthurn“ endet.

Um 19 Uhr kommt ein weiteres Highlight auf die Lennesriether Landjugendbühne. Zum Festausklang präsentiert der Jubelverein bei freiem Eintritt die Kapelle Josef Menzl.

Erst anpacken, dann feiern

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) feiert drei Tage ihr 100-jähriges Bestehen. Die schweißtreibenden Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Die Planungsphase ist vorbei. Am vergangenen Samstag packten um die 30 junge Landjugendmänner der KLJB Waldthurn pünktlich morgens um 7 Uhr an und begannen mit dem Zeltaufbau für das große Fest am kommenden Wochenende (24. bis 26. Mai). Dabei begannen sie zuerst unter der Anleitung der Zeltmeister Otto Selch, Horst Straub und Stefan Schick der Friedenfelser Brauerei auf der Lennesriether Steffelbauernwiesn mit dem Hauptzelt. Dieses fasst 1600 Gäste. Auch die Nebenzelte wie beispielsweise für die Bar und die Kaffeestube stehen bereits.

Sauerei auf der Theaterbühne

Auf dieses Wochenende fiebert die Katholische Landjugend Waldthurn seit Monaten hin. Sie feiert auf der Lennesriether Steffelbauern-Wiese vom 24. bis 26. Mai ihren 100. Geburtstag.

Alleine 198 Mitglieder zählt die KLJB derzeit, eine enorme Zahl, zusammengesetzt aus aktiven Mitgliedern und einen kleinen Teil an Fördermitgliedern. Die Jugendlichen mischen mit beim Leben auf dem Land, hier rührt sich was. Die KLJB ist gerade in der Pfarrei St. Sebastian für junge Menschen auch in der heutigen Zeit attraktiv, bedeutet Gruppenzugehörigkeit und Freundschaft.

Im Vorfeld des Jubiläums blicken die Jugendlichen auf ihre Anfänge zurück. 1919 in den Wirren der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gründete sich der Katholische Burschenverein Lennesrieth. Bereits einige Jahre später, während der Nazizeit, wurde der Burschenverein, ebenso wie viele weitere Vereine, verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich am 18. April 1947 insgesamt 36 junge Männer, das entsprach zum damaligen Zeitpunkt 80 Prozent aller in den damaligen Gemeinden Lennesrieth und Spielberg lebenden Burschen, zusammen und der Verein wurde wieder gegründet.

Als zwei Jahre später die KLJB Bayern ins Leben gerufen wurde, begab sich der Katholischen Burschenverein Lennesrieth unter dessen Dach, agierte aber weiterhin als Burschenverein und nicht als Landjugend. Die in den 1950er und 60er Jahren ebenfalls sehr aktive katholische Frauenjugendgemeinschaft (KFG), die auch als „Mädchengruppe“ des Burschenvereins bezeichnet wurde, war eine Art weibliches Gegenstück zum Burschenverein. Mitglieder waren junge Frauen und Mädchen sowohl aus den Gemeinden Lennesrieth und Spielberg als auch aus Waldthurn.

Die Mädchengruppe agierte unabhängig vom Burschenverein und war selbstständig organisiert. An vielen Festivitäten nahm man auch mit dem Burschenverein teil. 1970 wurde die Mädchengruppe schließlich dem Burschenverein angegliedert und in Katholische Landjugendbewegung umbenannt.

Die aktuelle Führungsriege ist genau wie ihre Vorgänger von Unternehmungsgeist und Führungsstärke geprägt. An der Seite der Vorsitzenden Hannah-Sophia Hornstein (Waldthurn/Wildenreuth) steht als Stellvertreterin die Albersrietherin Laura Anzer. Die männliche Doppelspitze der Landjugend, Julian Steiner und sein Stellvertreter Lukas Ertl, kommt aus dem Ort, in dem das 100-jährige Jubiläum gefeiert wird, aus Lennesrieth.

Der Grundstein für eine lange Theatertradition der KLJB wurde bereits zu Zeiten des Burschenvereins gelegt. Vor 70 Jahren wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins ein Theater aufgeführt. Das ausgewählte Stück „Das Hungerjahr“ passte gut in die damalige Notzeit. Viele Theateraufführungen folgten, einmalig dürfte aber „Der Saudieb vom Unterland“ im Jahr 1981 gewesen sein. Eine absolute Krönung der Theatergeschichte, denn zum ersten und einzigen Mal, war ein echtes kleines Ferkel als Darsteller mit auf der Bühne. Das „schauspielernde Schweinerl“ kam aus Spielberg, es wurde bei jeder Vorstellung ausgetauscht, damit es durch den schauspielerischen Stress keine bleibenden Schäden davontragen würde.

Der heutige Vorsitzende der Spielberger Feuerwehr, Josef Schwab, hatte damals selbst eine Theaterrolle übernommen, schwang sich vor dem Auftritt in den Schweinestall, fing das ausgesuchte Schweinerl und brachte es behutsam nach Waldthurn ins altehrwürdige Lobkowitzschloss. Kleine aber doch einprägsame Zwischenfälle unterbrachen die insgesamt sechs Aufführungen. Bei einer Vorstellung befand sich das Schweinchen auf den Rücken eines Schauspielers in einem Kartoffelsack und „befeuchtete“ darin die Umgebung. So manche feste Hinterlassenschaft musste das Theaterservicepersonal von den Brettern, die die Welt bedeuten kurzerhand entfernen. Unvergessen, als ein „Sucherl“ von der Bühne gesprungen war und unter den Stühlen der großen Besucherschar unterwegs war.

Schwein und Fänger blieben unverletzt – für die Zuschauer war es eine echte Sauerei. Traditionell spielten alle Schauspieler ohne Gage, lediglich das kleine Schwein erhielt nach dem Spiel regelmäßig die Gage in Naturalien.

Ältere Menschen erinnern sich heute noch gerne an die TV -Spielshow „Spiel ohne Grenzen“. Damals mussten Mannschaften verschiedener Städte bei sportlichen Aktionsspielen im nationalen und internationalen Vergleich gegeneinander antreten. Die Katholische Landjugend nahm diese Idee auf und setzte sie um. Viele Gruppen aus der Region gingen ab Mitte der 70er Jahre an den Start. Oft fuhr man zu befreundeten Jugendgruppen, die sich viel Mühe gaben, ein solches Megaevent zu organisieren. Bei spannenden und abwechslungsreichen Spielen im Freien verbrachte man in Albersrieth, Michldorf, Oberlind, Waldau oder Waldthurn den Tag mit viel Spaß und mehr oder weniger großem Erfolg. Die erste Teilnahme an einem „Spiel ohne Grenzen“ der KLJB Waldthurn war 1975, oft waren bis zu zehn Mannschaften gemeldet. Bei den Spielen mussten die verschiedensten Aufgaben erfüllt werden. Beispielsweise hatten zwei Teilnehmer im Radreifen, einer vorwärts, der andere rückwärts, zu laufen und dabei einen Parcours zu bewältigen. Mit einem menschlichen Schubkarren hatte ein Team über die Wiese zu sausen. Dabei feuerten die vielen Zuschauer die Mannschaften frenetisch an. Einfacher aber auch anstrengend waren Huckepack-Rennen, und sogar ein Traktor wurde von den Teilnehmern im Wettbewerb, selbstverständlich unter Zeitdruck, durch die Gegend gezogen.

Quelle

KLJB – Theaterstück „Der Saudieb vom Unterland“ aus dem Jahre 1981
Die KLJB Waldthurn im Jahr 2019.
Gruppenfoto des katholischen Burschenvereins von der ersten „Fahrt ins Blaue“ in der fränkischen Schweiz

Spiel ohne Grenzen

Kurz vor dem großen 100-jährigen Jubiläum vom 24. bis 26. Mai der Waldthurner Landjugend erinnern sich viele ältere Menschen noch an die Spielshow.

Von 1965 bis 1973 war die Sendung im Fernsehen. Damals mussten Mannschaften verschiedener Städte bei sportliche Aktionsspielen im nationalen und internationalen Vergleich gegeneinander antreten. 1969 trat Weiden gegen Osterode am Harz an. Die Katholische Landjugend nahm diese Idee auf und setzte sie auf regionaler Ebene um. Viele Gruppen der Region gingen ab Mitte der 70er Jahre an den Start.

Fragt man frühere KLJB-Mitglieder was ihnen einfällt, wenn sie an ihre Zeit in der KLJB denken, so ist eine häufige Antwort: Das immer wieder stattfindende „Spiel ohne Grenzen“. Oft fuhr man zu befreundeten Jugendgruppen, die sich viel Mühe gaben, ein solches Megaevent zu organisieren. Bei spannenden und abwechslungsreichen Spielen im Freien verbrachte man in Albersrieth, Michldorf, Oberlind, Waldau oder Waldthurn den Tag mit viel Spaß und mehr oder weniger großem Erfolg.

Die erste Teilnahme an einem „Spiel ohne Grenzen“ der KLJB Waldthurn war 1975, oft waren bis zu zehn Mannschaft gemeldet. Wer etwas auf sich hielt, musste in der KLJB Mannschaft vertreten sein und für seine Landjugend kämpfen. Auch das Zuschauerinteresse war jeweils enorm. Bei diesem großen Event lernte man viele Leute kennen“, erinnert sich Petra Wittmann, die heute im Raum Burghausen lebt. Sie war jeweils zwei Jahre Vorsitzende, Stellvertreterin und Schriftführerin bei der Waldthurner Landjugend. Bei den Spielen mussten die verschiedensten Aufgaben erfüllt werden. Beispielsweise hatten zwei KLJB`ler im Radreifen – einer vorwärts, der andere rückwärts – zu laufen und dabei einen Parcours zu bewältigen. Mit einem menschlichen Schubkarren hatte ein Team über die Wiese zu sausen.

Dabei feuerten die vielen Zuschauer die Mannschaften frenetisch an. Einfacher aber anstrengend waren Huckepack – Rennen und sogar ein Traktor wurde durch die Teilnehmer im Wettbewerb, selbstverständlich unter Zeitdruck, durch die Gegend gezogen. Eine besonders beliebte Herausforderung war auch, dass zwei oder gar vier Teilnehmer auf einem Paar Ski befestigt, das Ziel möglichst schnell erreichen sollten.

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Frankenriether Steffelbauernhof Werbezentrale für KLJB

Die Katholische Landjugend (KLJB) Waldthurn feiert vom 24. bis 26. Mai 2019 ihr 100-jähriges Jubiläum in Lennesrieth auf der Steffelbauernwiesn. Neben den beiden Festleitern Felix Griesbach und Johannes Menner ist Franziska Wittmann vom Steffelbauernhof aus Frankenrieth Festleiterin.

Die Jugendlichen klebten und werkelten in der großen Garage am Steffelbauernhof im Waldthurner Ortsteil Frankenrieth und erstellten um die 200 Werbetafeln. Vom „Frankenriether Werbezentrum“ aus werden die Tafeln nicht nur in der näheren Umgebung, sondern im ganzen Landkreis Neustadt/WN, Tirschenreuth, Schönseer Land zum großen Fest der agilen Truppe einladen.

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Eine der größten und aktivsten KLJB-Gruppen

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Waldthurn steht für Bewegung – im kirchlichen und weltlichen Bereich. Durch einen zufälligen Fund in einer Heimatfestschrift wurde den Jugendlichen bewusst, dass heuer ein Jubiläum ansteht.

„100 Jahre KLJB Waldthurn“ heißt es vom 24. bis 26. Mai in Lennesrieth auf der „Steffelbauernwiesn“. Bayernweit handelt es sich bei der Waldthurner Landjugend mit aktuell 198 aktiven Mitgliedern und Fördermitglieder um eine der größten KLJB-Gruppierungen. 1919 in den Wirren der Nachkriegszeit des 1. Weltkrieges gründete sich der katholische Burschenverein Lennesrieth, 1970 fand die Umbenennung in „Katholische Landjugendbewegung“ statt.

Die Landjugend ist ein Jugend- und junger Erwachsenenverband und Teil der katholischen Kirche. Die Jugendlichen mischen mit beim Leben auf dem Land. Die KLJB scheint gerade in der Pfarrei St. Sebastian für junge Menschen auch in der heutigen Zeit attraktiv und bedeutet Gruppenzugehörigkeit und Freundschaft. So begrüßten kürzlich die beiden Vorsitzenden Hannah-Sophia Hornstein und Julian Steiner im alten Lobkowitzschloss weit über 50 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Seit drei Jahren führen die beiden Landjugendchefs souverän die mitgliederstarke Jugendgruppe, übrigens eine der größten und aktivsten ihrer Art in ganz Bayern. Das Festleiter-Dreigestirn für das 100-Jährige besteht aus Franziska Wittmann, Johannes Menner und Felix Griesbach.

Festeröffnung ist am Freitag, 24. Mai, um 19 Uhr. Schirmherren und Patenvereine werden an der Jakobuskirche, der Mutterkirche der Pfarrei, eingeholt. Um 19.15 Uhr ist Totengedenken am Dorfplatz mit Pfarrer Norbert Götz und der Trachtenkapelle Waldthurn. Um 20 Uhr wird es richtig laut, denn die „Historisch Hochfürstlich Lobkowitzische Grenadiergarde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein“ schießt das dreitägige Fest an. Der erste Festzug zum Festzelt, das auf der Steffelbauernwiesn steht, wird in Gang gesetzt. Ab 21 Uhr legen die großen Stars der Bierzelte, die Stoapfälzer Spitzbuam richtig los.

Sobald alle Beteiligten einige Stunden Schlaf hinter sich haben, geht es am Samstag, 25. Mai, mit einer regionalen Besonderheit, die es in sich hat, weiter. „Landwirtschaft – vo damals bis heid“, heißt es ab 11 Uhr. Gezeigt werden Arbeiten rund um Haus, Hof und Feld, mit Tieren, landwirtschaftlichen Maschinen, sowie auch traditionellen Aufführungen wie Schuhplatteln, Kirwatänzen und vieles mehr. Umrahmt von einem Bauernmarkt mit vielen regionalen Produkten endet dieser besondere Vor- und Nachmittag um 17 Uhr. Richtig heiß wird es im Festzelt ab 21 Uhr wenn die Gruppe „Hoaß“ das musikalische Regiment übernimmt.

Selbstverständlich beginnt für die jungen Christen der Festsonntag (26. Mai) um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst am Dorfplatz unter der musikalischen Mitgestaltung des gemischten Chors „amicanti“, bei dem auch viele KLJB-Mitglieder ihre Stimme einbringen. Eine halbe Stunde zuvor wird am Festzelt zum Kirchenzug Aufstellung genommen.

Nicht versäumen sollte man den Frühschoppen ab 10 Uhr mit der Trachtenkapelle Waldthurn. Wer nach dem Weißwurstfrühstück noch Hunger hat, kann ab 11.30 Uhr ein Festtags-Mittagsmahl zu sich nehmen. Ab 13 Uhr wird Aufstellung am Festzelt zum großen Festzug genommen, der sich ab 14 Uhr in Bewegung setzt. Die Gäste können den Festzug bestaunen, der mit den anschließend Fahneneinzug ins Festzelt und Festbetrieb mit der „Trachtenkapelle Waldthurn“ endet. Um 19 Uhr kommt ein weiteres Highlight auf die Lennesriether Landjugendbühne. Zum Festausklang präsentieren die Verantwortlichen die Kapelle Josef Menzl.

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Fastenessen 2019

Mit Suppe Gutes tun

Das soll der Katholischen Landjugend erstmal jemand nachmachen. Sie bittet am Samstag zur Reifenwechselaktion, gestaltet die Vorabendmesse, hat Jahreshauptversammlung, bittet danach zur Party und am nächsten Morgen zum Fastenessen.


Das Fastenessen der Katholischen Landjugend ist gut besucht.

Die Küche der Waldthurner Pfarrköchin Elisabeth Kodalle blieb am Sonntag wiee in vielen Haushalten in der Pfarrgemeinde St. Sebastian am Fuße des Fahrenberg kalt. Pfarrer Norbert Götz nahm die Fastenspeise der Landjugend als Mittagsmahl zu sich. Vorsitzende Hannah-Sophia Hornstein bat um Punkt 11 Uhr zu Tisch.

Zuvor hatten die Jugendlichen Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten geschält und geschnipselt und die Suppe daraus vor Ort und zu Hause zubereitet. Auch die Burschen packten mit an. Kurz vor dem Ansturm der Fastenesser wurden die Brotlaibe akribisch von Annelie Kraus vorgeschnitten und die Tische hübsch eingedeckt. Insgesamt sieben große Töpfe mit Erdäpfelsuppe haben die jungen Christen im Lobkowitzerschloss, das als Pfarrheim genutzt wird, zubereitet.

Versehentlich hatten sich in manchen Topf kleine Wurststückchen verirrt, was aber weder von Pfarrer noch von seiner Köchin als dramatisch eingestuft wurde. Beide Varianten schmeckten vorzüglich.

Nicht jeder der jungen Landjugendmänner hatte aber ob der hohen Belastung vom Vortag schon die nötige Kraft und Ruhe für den Service am Tisch. Die Mädels mussten helfen.

Aktuell ist die Tradition des Fastenessens in vielen Pfarreien ein fester Bestandteil der Fastenzeit und oft findet parallel dazu der Verkauf von Waren aus Eine-Welt-Läden statt. So war Maria Ries mit dem Waldthurner „Eine-Welt-Laden“ ins Waldthurner Pfarrheim gekommen und bot Waren aus fairem Handel aus Ländern des Südens an. Gabi Holfelner vom Frauenbund verkaufte Osterkerzen und Palmzweige. Ein Ziel des Fastenessens ist die Information über die Situation in der Dritten Welt.

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Spendenübergabe 2019

Spendable Landjugend

Junge Christen denken an Bedürftige und überreichen 600 Euro für die Tafel.

Die Jugendlichen der Katholischen Landjugendbewegung sind eine unternehmungslustige Gruppe. In der Vorbereitung auf ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum (24. bis 26. Mai) starten sie viele Aktionen, vergessen aber die Bedürftigen nicht. „Es ist mittlerweile eine Tradition, einen größeren Betrag an Arme in der näheren Umgebung zu spenden“, erklärte KLJB-Vorsitzende Hannah-Sophia Hornstein bei der Übergabe von 600 Euro an den Vorsitzenden der „Tafel Weiden- Neustadt/WN“, Josef Gebhardt. Das Geld stamme aus der Minibrot – Aktion, Fastenessen, Erntedank und der Bewirtung der Gäste des Johannisfeuers.

Gebhardt stellte die Tafel, die es seit zehn Jahren gibt, vor. Als gemeinnütziger Verein lebt sie von der Unterstützung vieler, dies sind Ehrenamtliche, Firmen, Behörden, Mitglieder, Spender und Sponsoren. Man gebe Lebensmittel die noch verwertbar sind, an Personen der unteren Einkommensgrenzen weiter. In Deutschland werden immer noch Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich auf dem Müll entsorgt. „Wir haben eine soziale Verantwortung auch der Umwelt gegenüber und behandeln alle Menschen, die Hilfe benötigen gleich. Gerade diese Spende von 600 Euro reiche genau für die monatlichen Spritkosten der drei Fahrzeuge.

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